Darüber hinaus wurde auch der Auftragseingang im Vormonat Juni nach oben revidiert. Er ist demnach um 4,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen, nachdem zuvor nur ein Anstieg um 3,9 Prozent gemeldet worden war. Im Jahresvergleich zeigte sich ebenfalls eine positive Entwicklung. In dieser Betrachtung meldete das Bundesamt für Juli einen Zuwachs um 3,7 Prozent, nach einem Rückgang um revidiert 11,2 Prozent im Vormonat.

Für das positive Ergebnis sorgten Grossaufträge. Insbesondere habe ein starker Anstieg bei den Neuaufträgen im sogenannten «Sonstigen Fahrzeugbau» um 86,5 Prozent eine Rolle gespielt, heisst es in der Mitteilung von Destatis. Dabei handelt es sich unter anderem um Aufträge für Flugzeuge und Militärfahrzeuge. Ohne diese Grossaufträge wäre der Auftragseingang um 0,4 Prozent geringer gewesen als im Juni, heisst es weiter.

Impulse habe es auch aus dem Ausland gegeben. Hier stiegen die Neuaufträge nach Angaben des Bundesamtes um 5,1 Prozent. Die Aufträge aus dem Inland hätten sich hingegen unverändert gezeigt.

Eine positive Entwicklung zeigte darüber hinaus der Dreimonatsvergleich. Von Mai bis Juli sei der Auftragseingang um 1,7 Prozent höher ausgefallen als in den drei Monaten zuvor, teilte das Bundesamt weiter mit.

Trotz der positiven Überraschung bei den Auftragseingängen rechnet Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank nicht mit einer nachhaltigen Erholung der deutschen Industrie in den kommenden Monaten. Dafür seien jüngste Stimmungsindikatoren wie etwa das Ifo-Geschäftsklima zu schwach ausgefallen. «Tröstlich ist aber unzweifelhaft, dass sich eine Bodenbildung bei den Auftragseingängen nach dem nun dreijährigen Abwärtstrend feststellen lässt», sagte Gitzel./jkr/lfi/mis

(AWP)