Die Preise für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland werden in diesem Jahr um rund 6 Prozent sinken, bleiben aber auf hohem Niveau. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken.

Der Verband verwies auf gestiegene Lebenshaltungskosten und die zügige Zinswende. Bei der Preisentwicklung in diesem Jahr gebe es allerdings regionale Unterschiede.

Stabile oder sogar positive Preise seien 2023 demnach am ehesten im Südwesten zu erwarten. In der Mitte des Landes hingegen gebe es negativere Preisaussichten. Gleiches gelte auch für bestimmte Grenzregionen wie das Saarland, die Oberlausitz oder Vorpommern.

In Summe handele es sich aber lediglich um eine moderate Preiskorrektur. “Auch 2024 dürfte es keinen Einbruch der Preise geben, denn angebotener Wohnraum bleibt nicht zuletzt angesichts des stockenden Neubaus knapp“, erklärt BVR-Präsidentin Marija Kolak.

Die Genossenschaftsbanken sind deutschlandweit in der Fläche vertreten und haben deshalb einen besonders guten Überblick über den Immobilienmarkt. Ende 2022 gab es 737 Genossenschaftbanken.

Laut BVR-Studie waren die Immobilienpreise in den Städten von 2010 bis 2022 relativ zum Einkommen um 50 Prozent gestiegen, in den Kreisen um gut ein Drittel. In den sechs größten Städten kletterten sie den Angaben zufolge um knapp 150 Prozent.

(Bloomberg)