Für den weiteren Jahresverlauf geht der Verband davon aus, dass der deutsche Aussenhandel in seinem Umfang «bestenfalls» stagnieren wird. Im dritten und vierten Quartal könnte es aber auch noch deutlich schlechter werden, sagte Jandura. «Uns fehlen im Moment die Impulse.» Alexander Hoeckle, beim BGA zuständig für den Bereich Aussenwirtschaft und Zoll, sagte, dass die Chemieindustrie wegen hoher Energiepreise und der Maschinenbau wegen geringer Nachfrage im Ausland derzeit beim Export Probleme hätten. «Die einzigen, die einigermassen positiv nach vorne schauen, sind Elektronik und IT», sagte Hoeckle.
Mit Blick auf den wichtigen Handelspartner China kritisierte Jandura, dass in der deutschen China-Strategie ein Regulierungswahn überwiege, der praxisfremd und oberlehrerhaft sei. «Wenn der Staat jetzt auch noch regulieren will, welche Investitionen im Ausland genehm sind und welche nicht, hat das mit freiem Unternehmertum in einer freien sozialen Marktwirtschaft nur noch wenig zu tun», sagte Jandura. Man müsse aufpassen, dass sich China nicht von Deutschland als Handelspartner entkopple. «Dann gehen hier in Deutschland buchstäblich die Lichter aus. Wir brauchen ein Umdenken, ein Rückbesinnen in der Bundesregierung», sagte Jandura./nif/DP/mis
(AWP)