Im abgelaufenen Geschäftsjahr sorgten Erlöse aus dem Verkauf eines Teils der für den Bund gehaltenen Commerzbank-Anteile und die positive Entwicklung der Commerzbank-Aktie für Auftrieb. Dazu kam die erhöhte Dividende des Frankfurter Dax-Konzerns .

Auch die staatliche Beteiligung an der Hypo Real Estate Holding GmbH (HRE) trug dank einer Gewinnausschüttung positiv zum Jahresabschluss bei. Der Immobilienfinanzierer HRE war während der Finanzkrise 2008/2009 verstaatlicht worden.

Über die Jahre Milliardenverluste

Der Rettungsfonds - auch unter der Kurzbezeichnung Soffin bekannt - war im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise aufgelegt worden. Mit Hilfe von Steuergeldern sollte mittels Garantien und Beteiligungen das deutsche Bankensystem stabilisiert werden.

Seit seiner Gründung häufte der Fonds aktuellen Angaben zufolge 21,1 Milliarden Euro Verlust an. Wie viel davon letztlich bei den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern hängen bleibt, wird sich erst beziffern lassen, wenn der Fonds aufgelöst wird.

Ein entscheidender Faktor dürfte sein, zu welchem Preis der Staat seinen verbliebenen Commerzbank-Anteil von gut zwölf Prozent verkaufen kann. Das steht derzeit allerdings nicht an. Im September hatte die italienische Unicredit den Teilausstieg des Bundes genutzt, war in grossem Stil bei der Commerzbank einstiegen und hatte mit Überlegungen für eine Übernahme für Aufregung in Frankfurt und Berlin gesorgt. Wie es bei diesem Thema weitergeht, ist offen./ben/DP/stw

(AWP)