In der Einheit Wattstunden entspricht die prognostizierte Energiemenge etwa 2904 Terawattstunden. Zur Einordnung: Im gesamten Jahr 2023 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt 450 Terawattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist.
Statistiker: Stagnierende Konjunktur Hauptgrund für Verbrauchsrückgang
«Einen wesentlichen Anteil am Rückgang des Energieverbrauchs in diesem Jahr hat die stagnierende Konjunktur», hiess es. Deutliche Rückgänge der Produktion im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe seien durch den zuletzt wieder ansteigenden Energiebedarf in den energieintensiven Industriezweigen nicht ausgeglichen worden.
In den ersten drei Quartalen blieben Öl und Gas die mit Abstand wichtigsten Energieträger. Mineralölprodukte hatten einen Anteil von gut 37 Prozent am Primärenergieverbrauch, Erdgas von 25 Prozent. Braun- und Steinkohle kamen zusammen auf fast 15 Prozent, erneuerbare Energien auf gut 20 Prozent. Die restlichen Anteile setzen sich vor allem aus Stromimporten sowie Strommengen zusammen, die durch Müllverbrennung erzeugt wurden.
AGEB: Stromimport-Überschuss bedeutet keine Abhängigkeit oder Knappheit
In den ersten neun Monaten wurden 19,6 Terawattstunden Strom mehr aus dem Ausland bezogen als umgekehrt aus Deutschland ins Ausland flossen. «Der aktuelle Importüberschuss ist ein Zeichen für einen funktionierenden europäischen Binnenmarkt», betonte die AG Energiebilanzen. «Höhere Stromimporte bedeuten weder eine Abhängigkeit vom europäischen Ausland, noch weisen sie auf inländische Knappheiten hin.»
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen sind drei Wirtschaftsverbände sowie fünf Institute, die mit energiewirtschaftlicher Forschung befasst sind./tob/DP/zb
(AWP)