Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass Zölle auf Pharmazeutika möglicherweise in einer weiteren Runde kommen könnten. Unter die von Donald Trump angekündigten Zölle fielen allerdings Vorprodukte wie sterile Schläuche, die in der Arzneiproduktion gebraucht würden. Im Ernstfall eines Handelskriegs könnten sich Vorprodukte stark verteuern oder zeitweise ganz fehlen, hatte Michelsen bereits vor Wochen gewarnt.

Der deutsche Apothekenverband fürchtet, dass sich US-Zölle negativ auf die Arzneiversorgung auswirken könnten. «Für die deutsche und europäische Pharmaindustrie ist die USA ein wichtiger Absatzmarkt. Wenn der durch erhöhte Zölle behindert wird, kann das dazu führen, dass die Produktion in Deutschland durch mangelnde Wirtschaftlichkeit eingeschränkt wird», sagte Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), der Funke-Mediengruppe. Die Lieferketten seien schon seit Jahren instabil, kontinuierlich fehlten rund 500 Arzneimittel./als/DP/mis

(AWP)