«Wir beobachten diese Entwicklung mit Sorge», erklärte VDR-Hauptgeschäftsführer Martin Kröger. Die Sicherheit der Schiffe und Seeleute müsse gewährleistet sein. Nur so könne auch der reibungslose Ablauf des internationalen Handels sichergestellt werden. Die vielen kritischen Sicherheitslagen weltweit forderten die Schifffahrt derzeit enorm heraus. «Dazu gehört neben der Piraterie auch das schwierige geopolitische Umfeld im Roten Meer, in weiten Teilen des Schwarzen Meers und im Indo-Pazifik», betonte Kröger.
Sieben der 33 Piratenangriffe fanden den Angaben zufolge in den Gewässern bei Bangladesch statt, sechs bei Indonesien, jeweils fünf bei Somalia und der Strasse von Singapur sowie vier bei Angola. 24 Schiffe seien von Piraten geentert, sechs überfallen, zwei entführt und eines beschossen worden. Insgesamt 35 Besatzungsmitglieder seien als Geiseln genommen, neun entführt und ein Besatzungsmitglied bedroht worden.
Nach VDR-Angaben sind die Schutzmassnahmen, die Reedereien für ihre Handelsschiffe und Besatzungen ergreifen können, begrenzt. So könnten sie Warnhinweise und Gefahrenstufen beachten und sich beim Befahren von gefährdeten Gebieten bei bestehenden Meldesystemen anmelden. Auch seien Abwehrtechniken am beziehungsweise auf dem Schiff wie Zaunvorrichtungen oder Schall- und Strahlenwaffen in einem gewissen Umfang möglich. Wichtig für den Schutz sei vor allem die Deutsche Marine, die durch ihre Beteiligung an internationalen Operationen massgeblich dazu beitrage, die Gefahr der Piraterie einzudämmen und die Sicherheit auf den Weltmeeren zu gewährleisten./klm/DP/stw
(AWP)