Netanjahu habe in Übereinstimmung mit dem US-Vorschlag bekräftigt, dass eine schnelle Lösung für den Gazastreifen gebraucht werde, bei der die Geiseln freigelassen würden, die islamistische Terrororganisation Hamas keine Verantwortung mehr habe und die dringend benötigte humanitäre Hilfe geleistet werden könne, sagte Wadephul. «Das ist auch nach der Rede von Benjamin Netanjahu alles weiter erreichbar.» Mit Netanjahu selbst habe er bisher in New York nicht gesprochen, wohl aber mit dessen Sicherheitsberater. Netanjahu hatte in einer von Protest begleiteten Rede seine international heftig umstrittene Kriegsführung im Gazastreifen verteidigt und Kritiker scharf angegriffen.

Wadephul hofft auf grossen Schritt nach vorne für Nahost-Frieden

Deutschland arbeite eng mit vielen Partnern daran, «einen Weg zu suchen, wie insbesondere in einem ersten Schritt für den Gazastreifen eine Lösung gefunden werden kann», sagte Wadephul. Die Gespräche seien erfolgversprechend, aber man habe noch keine Lösung. Er erwarte, dass die Verhandlungen in diesen Tagen «einen grossen Schritt nach vorne mit sich bringen» und hoffe, «dass in der nächsten Woche erste Erfolge absehbar sind».

Vor einem Treffen mit dem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, betonte Wadephul die besondere Verantwortung Deutschlands für den Schutz jüdischen Lebens. Die Bundesregierung sei besorgt über den weltweiten Anstieg des Antisemitismus und werde sich dem in jeder Form mit Klarheit, Härte und Konsequenz widersetzen.

(AWP)