Das ZEW spricht von nahezu unveränderten Erwartungen. «Allerdings ist das Stimmungsbild durch einen Rückgang der Zuversicht in die wirtschaftspolitische Handlungsfähigkeit der Regierung geprägt», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. «Das Investitionsprogramm dürfte einen konjunkturellen Impuls geben, aber die strukturellen Probleme sind weiterhin vorhanden.»

Verschlechtert haben sich laut der Umfrage vor allem die Aussichten für die Chemie- und Metallindustrie. Auch die Banken- und Versicherungsbranche verliere im Vergleich zum Vormonat. Dagegen verzeichne der Privatkonsum eine deutliche Verbesserung.

«Damit bleibt die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland fragil und von Unsicherheit geprägt», kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Helaba. «Die Erwartungen für das kommende Ifo-Geschäftsklima Deutschland sollten nicht zu hochgesteckt werden, zumal auch die gestrige Sentix-Umfrage bereits enttäuschte.»

Ganz trübe bewerten die Befragten weiterhin die aktuelle Lage. Der entsprechende Indikator stieg nur geringfügig um 1,3 Punkte auf minus 78,7 Punkte. Ökonomen hatten einen Anstieg auf minus 78,2 Punkte erwartet.

In der Eurozone verbesserten sich die Erwartungen leicht um 2,3 Punkte auf 25,0 Punkte. Die Bewertung der aktuellen Lage stieg um 4,5 Punkte auf minus 27,3 Punkte./jsl/jkr/mis

(AWP)