Derweil hat der Dollar die Marke von 0,81 Franken überwunden und ist auf zuletzt 0,8128 Franken gestiegen. Auch zum Euro hat der Dollar zugelegt. Das Währungspaar Euro/Dollar wird nämlich zuletzt zu 1,1602 Dollar gehandelt, nach 1,1643 am Mittag und 1,1669 am Morgen.

Dem Handel fehlte es an Impulsen, da weder in den USA noch in der Eurozone wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern halten sich die Anleger vor der Veröffentlichung von Inflationsdaten aus den USA am Dienstag zurück. Wegen höherer US-Zölle wird mit einem Anstieg der Inflation gerechnet. «Neben den morgigen US-Inflationszahlen dürfte vor allem das am 21. August startende Fed-Symposium in Jackson Hole die Zinserwartungen für die Fed für die kommenden Monate prägen», heisst es in einem Marktkommentar der Dekabank.

Zuletzt hatte sich Fed-Direktorin Michelle Bowman am Wochenende vor dem Hintergrund schwacher Arbeitsmarktdaten für drei Zinssenkungen in diesem Jahr ausgesprochen. Bei der jüngsten Zinsentscheidung Ende Juli hatte das Fed die Zinsen nicht verändert. Bowman hatte allerdings für eine Zinssenkung gestimmt.

Dollar-Schwäche bleibt

Der Dollar zog zum Franken zwar an. Mittelfristig werde der Franken zum Dollar aber nicht billiger werden, meint SGKB-CIO Thomas Stucki. «Das hat aber mehr mit dem Dollar als mit dem Franken zu tun. Das Vertrauen in den Dollar ist angekratzt», meint er. Denn mit den Angriffen gegen das Fed, den öffentlichen Forderungen von Trump nach markant tieferen Zinsen und dem aggressiven Vorgehen gegenüber ihren Handelspartnern untergrüben die Amerikaner das Ansehen des Dollars zusätzlich.

«Dagegen kann die SNB nichts machen», so Stucki. Sie habe momentan ohnehin keinen Handlungsbedarf. Ähnlich wie das Fed müsse sie zuerst einschätzen, was die Zölle für Auswirkungen auf die Inflation und die Konjunktur haben werden. Im Unterschied zum Fed geht es bei der SNB darum, wie stark die Inflationsrate sinkt. «Jetzt die Zinsen zu senken, bringt den betroffenen Unternehmen nichts.»

Zudem habe Donald Trump mit Stephen Miran einen scharfen Fed-Kritiker ins Rennen um einen Posten bei der US-Notenbank geschickt. «Offiziell nur als Platzhalter, faktisch jedoch als trojanisches Pferd für eine dauerhafte Machtverschiebung in dem Gremium», sagte Tobias Frei von Bantleon. Die Folge sei ein weiterer Vertrauensverlust in die Unabhängigkeit der Notenbank.

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(AWP)