Losgelöst von dieser kurzfristigen Betrachtungsweise hält die Dollarstärke an. So notierte das Duo USD/CHF am Anfang der Woche noch bei der Marke von 0,84 und stieg am Donnerstag zeitweise auf 0,8543. Und das Paar EUR/USD fiel gleichzeitig von über 1,12 auf zeitweise fast 1,10.

Dem Dollar halfen zuletzt besser als erwartet ausgefallene Konjunkturzahlen. Im September hatte sich etwa die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen unerwartet deutlich verbessert. Dies macht grosse Zinsschritte in den USA wieder etwas unwahrscheinlicher.

Auf der anderen Seite hat der unerwartet starke Rückgang der Teuerung in der Schweiz den Franken unter Druck gesetzt. Die Zinssenkungserwartungen seien hierzulande weiter gestiegen, meinen Händler.

Dies gilt seit einigen Tagen auch für die Eurozone. Unter anderem wurden Aussagen der EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur Preisentwicklung als Signal für eine weitere Senkung der Leitzinsen im Oktober gedeutet. Zuletzt wurden auch Aussagen der EZB-Direktorin Isabel Schnabel als Hinweis auf eine mögliche weitere Senkung auf der Zinssitzung Mitte Oktober interpretiert.

Deutliche Kursverluste zum US-Dollar, zum Euro und zum Franken gab es am Donnerstag beim britischen Pfund. Marktbeobachter sprachen von einem der stärksten Tagesverluste innerhalb eines Jahres nach Aussagen des Gouverneurs der britischen Notenbank. Andrew Bailey hatte in einem Zeitungsinterview angedeutet, die Bank of England könnte bei der Senkung der Zinsen «etwas aggressiver» vorgehen. Zuletzt hatte die Notenbank auf der Zinssitzung Mitte September den Leitzins unverändert bei 5,0 Prozent belassen.

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(AWP)