Der EUR/USD-Kurs bewegt sich weitgehend seitwärts und notiert am späten Abend bei 1,1577. Das ist mehr als am Morgen, als der Kurs leicht über 1,15 stand, aber auch deutlich unter dem am frühen Nachmittag markierten Mehrjahreshoch von 1,16335. So hoch hatte der Euro zuletzt Ende 2021 notiert.
Auch beim Franken gab es keine grossen Bewegungen, er konnte gegenüber dem Dollar und dem Euro minim zulegen. Der Kurs des Duos USD/CHF gab entsprechend auf 0,8115 etwas nach. Die europäische Gemeinschaftswährung kostet derweil am Abend 0,9395 Franken.
Erneut haben Sorgen vor den Folgen der Zollpolitik der US-Regierung die US-amerikanische Währung belastet, während alle anderen wichtigen Währungen zulegen konnten. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump im Januar gab es immer wieder Zollankündigungen, die teilweise wieder zurückgezogen wurden. Während der Kurs Mitte Januar noch der Parität nahe war, hat der Euro seitdem immer wieder Schübe nach oben gemacht. Zuletzt haben einige Experten bereits die Rolle des Dollar als Weltleitwährung infrage gestellt.
Auch jüngste Berichte über Fortschritte bei den Verhandlungen für eine Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China konnten den Kursverfall der amerikanischen Währung nicht stoppen. Die Regierung in Peking hat sich nach der von US-Präsident Trump verkündeten Einigung über die Lockerung von Exportbeschränkungen zunächst bedeckt gehalten und keine Details genannt.
Zudem haben sich Spekulationen auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed zuletzt verstärkt, was den Dollar derzeit zusätzlich unter Druck setzt. Ein schwächerer Dollar dürfte ganz nach dem Geschmack der US-Regierung unter Trump sein und den US-Export ankurbeln. Zwar verteuern sich Importe tendenziell - was US-Konsumenten aber eher zu heimischen Waren greifen lässt. Alles in allem könnte so das chronisch hohe US-Handelsdefizit, das der US-Regierung ein Dorn im Auge ist, schrumpfen.
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(AWP)