Das EUR/USD-Währungspaar notierte am späten Mittwochnachmittag bei 1,1588 und damit nicht weit vom Stand am Morgen entfernt. Am letzten Freitag war das Paar phasenweise aber noch bei unter 1,15 gehandelt worden. Das USD/CHF-Paar ging zuletzt mit 0,8063 etwas höher um als am Morgen (0,8043), ebenso das EUR/CHF-Paar mit 0,9344 (0,9326).

Händler verweisen in Bezug auf die Dollarschwäche vor allem auf die Zinserwartungen. Schwache US-Daten und diverse Äusserungen von US-Notenbankern hatten in den letzten Tagen die Erwartung für eine Zinssenkung in den USA in zwei Wochen auf rund 85 Prozent getrieben, nachdem es nur wenige Tage zuvor noch ganz anders ausgesehen hatte. Entsprechend sei der Dollar unter Druck gekommen.

Auch längerfristig werden eher tiefere Zinsen erwartet. Ein Devisenexperte sprach in diesem Zusammenhang von «Hassett-Effekt», der die Devisenmärkte langsam erfasse. Der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats und Berater von US-Präsident Donald Trump, Kevin Hassett, gilt mittlerweile als Favorit für die Nachfolge des US-Notenbankchefs Jerome Powell, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.

Er gilt als Befürworter einer lockeren Geldpolitik. Der aktuelle Amtsinhaber Jerome Powell, dessen Mandat noch bis Mai 2026 läuft, ist Trump schon lange ein Dorn im Auge. Der US-Präsident fordert schon seit längerem Zinssenkungen. Der Markt muss sich also womöglich auf ein Fed mit einem Befürworter einer lockeren Geldpolitik an der Spitze einstellen.

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(AWP)