Aktuell kostet das Währungspaar Euro/Dollar 1,1434 nach 1,1372 noch am frühen Morgen und 1,1358 am Freitagabend. Ähnlich hat sich der Greenback zum Franken entwickelt. Derzeit wird das Dollar/Franken-Paar zu 0,8162 gehandelt. Zum Vergleich: Am Morgen stand es bei 0,8217 und am späten Freitag bei 0,8224. Derweil notiert der Euro zum Franken mit 0,9332 nach 0,9344 am Morgen nur wenig verändert.

In der aktuellen Woche sind die Blicke der Marktteilnehmer nach Frankfurt gerichtet. Dort wird die EZB am Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekanntgeben. Allgemein wird erneut eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte erwartet.

Neben der EZB-Sitzung steht weiter der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Handelskonflikt im Blickpunkt. «Das von US-Präsident Trump angerichtete Zollchaos bleibt ein wichtiges Thema an den Finanzmärkten», schreiben die Experten der Helaba in einem Morgenkommentar.

Trump setzt im Handelskonflikt mal wieder auf Konfrontation und Provokation. So hatte er am Wochenende angekündigt, zum einen die Stahlzölle verdoppeln zu wollen und zum anderen den Ton gegenüber China wieder verschärft. Nachdem er den Chinesen vorgeworfen hatte, sich nicht an die vor knapp drei Wochen in Genf geschlossenen Vereinbarungen zu halten, hat Peking nun seinerseits mit scharfer Kritik an den USA nachgelegt.

Die US-Seite habe nach den Genfer Gesprächen «fortlaufend neue diskriminierende Beschränkungen gegenüber China erlassen», teilte das Pekinger Handelsministerium mit. Konkret nannte es Massnahmen, die den Verkauf von KI-Chips und Chip-Design-Software nach China weiter einschränkten, sowie die Ankündigung einer Annullierung von Visa chinesischer Studierender in den USA.

«Das Hickhack setzt sich fort und von Planungssicherheit für Unternehmen kann keine Rede sein», heisst es bei der Helaba weiter. In diesem Zusammenhang verwiesen die Analysten der Landesbank auf den am Montag um 16 Uhr anstehenden ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes. Es sei der wohl am meisten beachtete US-Stimmungsindikator.

US-Arbeitsmarkt und Schweizer Inflation im Fokus

Zudem werden im Laufe der Woche eine ganze Reihe an Konjunkturzahlen veröffentlicht. Den Anfang macht in den USA der viel beachtete Stimmungsindikator, der gewerbliche ISM-Index. Höhepunkt ist dann der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Zudem veröffentlicht am Dienstag das BfS die Schweizer Inflationsdaten für den Monat Mai. Ökonomen erwarten erstmals seit mehr als 4 Jahren wieder eine leicht negative Teuerung. Im April lag diese bei null Prozent.

Die Bühne für weitere geldpolitische Lockerungen der SNB scheine also bereitet, heisst es bei der ZKB mit Verweis auf die vierteljährliche Lagebeurteilung am 19. Juni 2025. «Wir erwarten derzeit eine Leitzinssenkung auf 0 Prozent im Juni.» Am Zinsmarkt seien bereits Negativzinsen eingepreist. Wie bei den Eidgenossenanleihen seien auch die Franken-Swaps bis zur fünfjährigen Laufzeit in den negativen Bereich gefallen.

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(AWP)