So hat das USD/CHF-Paar auf 0,8076 von 0,8060 am späten Nachmittag zugelegt. Und der EUR/USD-Kurs sank auf 1,1648 von 1,1670. Das Euro/Franken-Paar tritt in der Folge bei Kursen von 0,9407 mehr oder weniger auf der Stelle.

Die Aufmerksamkeit am Devisenmarkt gilt einerseits weiterhin den diplomatischen Bemühungen, den Ukraine-Krieg zu beenden. Es ist zwar noch kein Frieden in Sicht, aber erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast dreieinhalb Jahren zeichnet sich ein umfassender Verhandlungsprozess mit allen Beteiligten ab.

Ob allerdings Russland von seinen Maximalforderungen Abstand nehmen werde, sei unklar, hiess es von den Experten der Dekabank. Sie bezogen sich ferner auf Äusserungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wonach von den von Europa bereitgestellten Geldern Waffen in den USA gekauft werden sollen. Diese Aussagen bestärkten den Eindruck, dass die finanzielle Unterstützung für die Ukraine durch die Europäische Union wohl zunehmen werde. Dies wiederum werde die Diskussion über gemeinsame Schuldenfinanzierung weiter schüren.

Andererseits richten sich die Blicke bereits auf das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Besonderes Interesse kommt hier dem Auftritt des Fed-Präsidenten Jerome Powell am Freitag zu. Dieser dürfte zwar auf die US-Arbeitsmarktdaten vom Juli sowie auf die Revisionen älterer Jobdaten als Argumente für einen Richtungswechsel, nämlich eine erste Zinssenkung der US-Notenbank, hinweisen, aber auch die Unsicherheit mit Blick auf die Inflation betonen. Damit bleibe die Hürde für eine grosse Leitzinssenkung am 17. September um 0,5 Prozentpunkte hoch, schrieben die Experten der Dekabank. Aktuell rechnet eine deutliche Mehrheit unter den Finanzexperten mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.

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(AWP)