Aktuell wird das Währungspaar Euro/Dollar zu 1,1481 gehandelt nach 1,1525 am Morgen. Das Dollar/Franken-Paar geht zu 0,8101 um. Am Morgen notierte der Greenback noch klar darunter bei 0,8078. Derweil hat sich das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9302 mehr oder weniger auf der Stelle bewegt.
Der Dollar profitiert seit Mitte letzter Woche davon, dass US-Notenbankchef Jerome Powell die Erwartungen bezüglich einer erneuten Leitzinssenkung im Dezember gedämpft hatte. Hintergrund ist die angesichts der US-Zollpolitik zuletzt gestiegene Inflation, die deutlich über dem mittelfristigen Inflationsziel der US-Notenbank Fed von 2,0 Prozent liegt.
Der Treibstoff der Zinssenkungsfantasien scheine nun auszugehen, sagte der Marktanalyst Timo Emden. Viele Investoren überdachten ihren Risikoappetit. Der geldpolitische Gegenwind jenseits des Atlantiks könnte doch länger anhalten als gedacht.
Zudem seien die Marktteilnehmer wieder sensibler für makroökonomische Risiken geworden. Da in den USA der Shutdown anhalte, müssten sich Marktteilnehmer mit Blick auf die US-Wirtschaft weiterhin auf Daten privater Organisationen verlassen. Diese seien aber oftmals umfragebasiert und gäben nur ein unvollständiges Bild der wirtschaftlichen Realitäten, schreibt die Helaba in einem aktuellen Kommentar.
«Je länger der Behördenstillstand dauert, desto grösser wird die Verunsicherung über den tatsächlichen Zustand der Volkswirtschaft.» Auch die Geldpolitik operiere teilweise im Daten-Blindflug. Vor diesem Hintergrund würden Gewinne etwa im Bitcoin mitgenommen, was tendenziell den Dollar unterstütze, heisst es weiter am Markt.
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(AWP)