Der US-Dollar schwächte sich nach den jüngsten US-Inflationsdaten am Nachmittag leicht ab und wird zurzeit bei 0,8202 Franken gehandelt, nach 0,8217 am Mittag. Auch zum Euro hat der Dollar am Nachmittag an Boden eingebüsste und kostet aktuell 1,1471 US-Dollar. Gegen Mittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung noch zu 1,1442 Dollar gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tritt derweil bei Kursen von 0,9409 mehr oder weniger auf der Stelle.

Insgesamt war die US-Teuerung im Mai den vierten Monat in Folge langsamer als prognostiziert gestiegen. Dies halte laut Händler die Hoffnungen am Leben, dass die US-Notenbank Fed ihren Leitzins in diesem Jahr doch noch einmal senken könnte. In Anbetracht des bisher noch ausgebliebenen Zollschubs bei der Inflation dürfte das Fed jedoch «einstweilen ihre Füsse weiterhin stillhalten», heisst es in einer Ersteinschätzung.

«Das heutige Zahlenmaterial sollte allerdings nicht als Entwarnung gelten. Für die kommenden Monate ist damit zu rechnen, dass die preistreibenden Effekte der Zollpolitik dominieren werden», schreibt Thomas Gitzel von der VP Bank. Wegen der weiterhin hohen Inflationsgefahr durch die Zollpolitik dürfte das Fed abwarten. Da sich auch die US-Konjunktur abkühlt, sitze das Fed «zwischen den Stühlen, was für eine Beibehaltung des Leitzinsbandes spricht», so Gitzel weiter.

Der Zollschub dürfte den Einschätzungen zufolge erst in den kommenden Monaten stärker durchschlagen, da Unternehmen aktuell noch Lagerbestände abbauen würden und Kunden sich mit den Konsumausgaben zurückhielten. Insgesamt werde aber eine Zinssenkung in absehbarer Zeit wahrscheinlicher.

Währenddessen forderte Trump das Fed erneut zu deutlichen Leitzinssenkungen auf. Die Notenbank sollte den Leitzins gleich um einen ganzen Prozentpunkt senken. Dies würde die USA vor allem auch bei den Schuldenzinsen entlasten, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social.

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(AWP)