Gegenüber dem Franken näherte sich der Euro mit 0,9596 wieder der Marke von 96 Rappen, nachdem er am Mittag noch 0,9582 Franken gekostet hatte. Der Dollar wurde zum Franken zuletzt zu 0,8783 gehandelt nach 0,8765 am Mittag.
Die US-Konsumentenpreise für den Februar belegten eine überraschende Beschleunigung des Preisauftriebs. Analysten hatten jedoch eine im Vergleich zum Vormonat unveränderte Inflationsrate erwartet. Dagegen ging die Kerninflationsrate zurück - wenn auch nicht so deutlich wie prognostiziert.
Die Kerninflationsrate ist für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtig. Denn sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.
An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr überwiegend Zinssenkungen ab Juni erwartet. Vertreter der Fed haben die Erwartungen zuletzt gedämpft. Man wolle zunächst die weitere Inflationsentwicklung abwarten. Eine erste Zinssenkung vor der Jahresmitte «dürfte nun endgültig vom Tisch sein», schrieb Dirk Chlench, Ökonom bei der Landesbank Baden-Württemberg. Am Markt gehen viele Anleger aber nach wie vor davon aus, dass im Juni die lang ersehnte Wende in der Geldpolitik kommt. Niedrigere Zinsen schmälern tendenziell die Attraktivität einer Währung als Anlage.
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(AWP)