Die Fed-Zinssitzung dürfte laut Commerzbank eine der spannendsten seit langer Zeit werden und berge - auch wenn eine Senkung um 25 Basispunkte (BP) eingepreist sei - einiges an Überraschungspotenzial. Denn zum einen gebe es durchaus ein Restrisiko eines grossen Schritts um 50 BP, was eine deutliche Belastung für den Dollar wäre.
Zum anderen sei angesichts des politischen Drucks auch das Abstimmungsverhältnis interessant. Denn der Trump-Verbündete Stephen Miran werde wohl für einen grossen Schritt stimmen. *«Sollten sich auch Christopher Waller und Michelle Bowman, die schon in der letzten Sitzung entgegen des Konsens für eine Zinssenkung gestimmt hatten, Miran anschliessen, würde auch das sicherlich als Signal für eine Politisierung der Fed interpretiert werden und den Dollar entsprechend unter Druck setzen», so die Commerzbank-Experten.
Und zu guter Letzt liege ein wichtiges Augenmerk auch auf den neuen Prognosen des Fed, allen voran den «berühmt berüchtigten» Dot-Plots, also den Zinserwartungen der einzelnen FOMC-Mitglieder. Insgesamt seien viele Szenarien vorstellbar, die auf eine erhöhte Volatilität deuten und insgesamt das Risiko einer weiteren Dollar-Schwäche bergen.
Das Dollar/Franken-Paar sackte bereits am Vortag unter die Schwelle von 0,79 und lag am Mittwochmorgen bei 0,7869 nach 0,7935 am frühen Dienstag. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar ebenfalls über die Marke von 1,18 vorgearbeitet und wird nun zu 1,1857 gehandelt. Am Dienstagmorgen wurden noch 1,1779 bezahlt.
Wenig Bewegung gab es derweil beim Euro/Franken-Paar, das bei Kursen von 0,9330 mehr oder weniger auf der Stelle tritt.
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(AWP)