Der US-Dollar schwächte sich am frühen Abend leicht ab und wird zurzeit bei 0,8520 Franken gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9424 mehr oder weniger auf der Stelle, nachdem die Gemeinschaftswährung in der Nacht auf Donnerstag wieder über die Marke von 94 Rappen gestiegen war. Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,1061 höher als am späten Nachmittag mit 1,1037.
In den USA waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung unerwartet etwas gestiegen. Volkswirte hatten einen leichten Rückgang erwartet. Ein schwächerer Arbeitsmarkt dämpft tendenzielle die Lohnentwicklung und damit auch die Inflationsentwicklung. Zinssenkungen durch die US-Notenbank werden also wahrscheinlicher.
Am Nachmittag hatte die EZB wie erwartet ihre Zinsen gesenkt. Der für die Finanzmärkte entscheidende Einlagenzins wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent reduziert. Dies war von Ökonomen einhellig erwartet worden. EZB-Präsidentin Christin Lagarde gab jedoch keine Signale für die nächste Sitzung im Oktober. Es werde «Sitzung für Sitzung» nach der Datenlage über die Zinsen entschieden.
Laut dem UBS-Anlagestrategen Maximilian Kunkel ist es auffällig, «dass die EZB trotz der erwarteten weiter fallenden Inflation mit Blick auf künftige Zinssenkungen nicht deutlicher geworden ist.» Er geht davon aus, dass eine gehemmte Zinsfantasie in der Eurozone sich vorerst paart mit einer sich abkühlenden Wirtschaft in den USA, und dass dies den Euro in den nächsten Monaten gegenüber dem US-Dollar stützen wird.
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(AWP)