Gegen Mittag kostet das Währungspaar Dollar/Franken 0,7952. Das ist etwas weniger als am Vorabend mit 0,7979 und vor dem Ende des Shutdown in den USA. Derweil wird der Euro zum Dollar höher mit 1,1618 Dollar gehandelt nach 1,1586 am Mittwochabend. Der Euro notiert zum Franken mit zuletzt 0,9239 nach 0,9244 am Vorabend.
Deal or no Deal...
Der Franken profitiere von der Hoffnung, dass die Schweiz demnächst ein vorteilhafteres Zollabkommen mit den USA abschliessen könnte. Denn Wirtschaftsminister Guy Parmelin ist in die USA gereist, wo er heute den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu Zollgesprächen treffen wird.
Wie so oft sollte man bei der amerikanischen Seite aber mit zu grossen Hoffnungen vorsichtig sein - nach dem Schweizer Fiasko im Juli. Dennoch sollten Franken-Investoren die Meldungen der kommenden Tage im Auge behalten, schreibt die Commerzbank: «Reisen die Verantwortlichen ohne einen Deal wieder ab, dann scheint doch noch etwas Sand im Getriebe zu sein, auch wenn mich die jüngsten Tage vorsichtig optimistisch stimmen, dass es nun zu einem Deal kommt.»
Ende des Shutdown schon eingepreist
Dagegen bewegte das Ende des Shutdowns in den USA die Märkte nur wenig. Am frühen Morgen wurde der längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte beendet. Präsident Donald Trump setzte mit seiner Unterschrift den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt in Kraft und beendete damit nach 43 Tagen den sogenannten Shutdown.
Nach Einschätzung von Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba, haben Meldungen zu einem Ende des Regierungsstillstands in den USA bereits in den vergangenen Tagen für eine bessere Stimmung an den Finanzmärkten gesorgt. Daher rechnen sie «nicht mehr mit erheblichen Impulsen von dieser Seite».
Durch Konjunkturdaten ist auch nicht mit grösseren Impulsen zu rechnen. Experten gehen davon aus, dass es auch nach dem Ende des Shutdowns noch einige Tage dauern wird, bis staatlich erhobene US-Konjunkturdaten wieder veröffentlicht werden. Auch in der Eurozone stehen im Tagesverlauf kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm.
Ähnlich wie der Euro konnte auch das britische Pfund am Morgen zum US-Dollar zulegen. Unerwartet schwache Konjunkturdaten konnten die britische Währung nur für kurze Zeit etwas belasten. Im dritten Quartal hat die britische Wirtschaft weiter an Fahrt verloren und wuchs kaum noch.
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(AWP)
