Derweil hat sich das Dollar/Franken-Paar kaum bewegt und wird aktuell zu 0,8311 nach 0,8318 am Morgen und 0,8314 am Vorabend gehandelt. Das Euro/Franken-Paar kostet zuletzt 0,9350 und damit etwas mehr als am Morgen (0,9335) und am Vorabend (0,9331).

Der Dollar hatte am Vortag von der Aussicht auf eine weitere Entspannung im globalen Zollkonflikt profitiert. Die USA und Grossbritannien einigten sich im Zollstreit. Erste Gespräche zwischen den USA und China werden nun am Wochenende erwartet.

«Der Euro befindet sich zum Dollar in der Defensive, was neben den Zollhoffnungen wohl auch mit den divergierenden Zinserwartungen zu erklären ist», heisst es in einem Kommentar der Helaba. Während die Europäische Zentralbank (EZB) auf Zinssenkungskurs bleibe, spiele die US-Notenbank auf Zeit.

Das Fed hatte am Mittwoch die Zinsen erneut nicht verändert. Die Leitzinsen verharren in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Notenbankvorsitzender Jerome Powell verwies auf die Zollpolitik und sieht gestiegene Risiken sowohl für eine höhere Inflation als auch für eine steigende Arbeitslosigkeit.

Derweil schiessen die Spekulationen bezüglich einer Zinssenkung der SNB ins Kraut. «Wegen der schwächelnden Wirtschaft und der Frankenstärke sind mittelfristig gar Negativzinsen denkbar», heisst es in einem Kommentar von Raiffeisen Schweiz. Die Bank erwartet aber nicht unbedingt eine Rückkehr ins Negative.

Dagegen heisst es am Markt, wenn es wegen des starken Frankens nicht zu einer ausserplanmässigen Zinssenkung komme, werde die SNB wohl im Juni eine Zinssenkung um 50 Basispunkte (BP) auf dann -0,25 Prozent machen. «Dann wären wir wieder in den Negativzinsen», sagt ein Händler und verweist auf die zweijährigen Anleihen der Eidgenossenschaft, deren Rendite seit geraumer Zeit wieder leicht negativ ist.

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(AWP)