Am Abend kostet der Dollar 0,8460 Franken nach 0,8406 noch am Morgen. Derweil wird auch Währungspaar Euro/Franken höher gehandelt, nämlich zu 0,9374 nach 0,9361 am Morgen. Damit hat der Schweizer Franken nach seinem jüngsten Sturmlauf zu den wichtigsten Währungen wieder etwas Terrain hergegeben.

Die europäische Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,1080 US-Dollar nach 1,1135 am Morgen. Der Euro geriet unter Druck, nachdem die Inflation in Deutschland stärker als erwartet gesunken war. Die Inflationsrate sank im August auf 1,9 Prozent und lag damit so niedrig wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Zuvor war bereits aus Spanien ein unerwartet starker Rückgang der Teuerung gemeldet worden.

«Der nachlassende Inflationsdruck in Verbindung mit einer nachlassenden Wachstumsdynamik bieten einen nahezu perfekten makroökonomischen Hintergrund für eine weitere Zinssenkung», sagte Carsten Brzeski, Chefvolkswirt ING Bank. Am Devisenmarkt wird mittlerweile fest damit gerechnet, dass die EZB den Leitzins Mitte September weiter senken wird.

Darüber hinaus setzten auch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA den Euro unter Druck. Im Frühjahr war die amerikanische Wirtschaft stärker gewachsen als bisher bekannt. Die US-Regierung hatte die Wachstumsdaten für das zweite Quartal nach oben revidiert. Und der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil.

Weitere Impulse für den Devisenmarkt werden am Freitag aus den USA erwartet, wenn mit Privaten Einkommen und Ausgaben auch die Daten zur Preisentwicklung veröffentlicht werden.

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(AWP)