Der Dollar hat auch zum Franken zugelegt und kostet aktuell 0,9143 nach 0,9120 Franken am Morgen. Derweil wird das Währungspaar EUR/CHF ebenfalls leicht höher zu 0,9772 gehandelt nach 0,9760 im Frühgeschäft.
Nach dem deutlichen Kursanstieg des Euro am Dienstag hielten sich die Bewegungen zur Wochenmitte in Grenzen. Analysten und Anleger blickten vor allem auf das Ifo-Geschäftsklima, das den dritten Anstieg in Folge verzeichnete. Ökonomen sprechen nach einer solchen Serie häufig von einer konjunkturellen Wende zum Besseren. Auch andere Frühindikatoren hatten zuletzt positiv überrascht.
«Die Konjunktur stabilisiert sich, vor allem durch die Dienstleister», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Trotz aller Freude fanden sich auch warnende Stimmen. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, etwa äusserte: Deutschland stehe nicht vor einem starken Aufschwung, weil die Standortqualität seit den Merkel-Jahren erodiere und die Bundesregierung nicht entschlossen gegensteuere.
Aus den Reihen der EZB meldete sich Bundesbank-Präsident Joachim Nagel zu Wort. Dieser bekräftigte seine vorsichtige geldpolitische Haltung. Zwar kann er sich angesichts der rückläufigen Inflation eine baldige Zinssenkung vorstellen. «Allerdings würde ein solcher Schritt nicht unbedingt eine Reihe von Zinssenkungen nach sich ziehen», sagte Nagel in Berlin.
Die Europäische Zentralbank steuert auf eine erste Lockerung ihrer Geldpolitik zu, vermutlich schon bei der nächsten Sitzung im Juni. Dagegen scheint die US-Zentralbank Fed vorerst an ihrer straffen Haltung festhalten zu wollen. Dieser geldpolitische Gegensatz hatte dem Dollar in den vergangenen Wochen Auftrieb verliehen und den Euro belastet.
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(AWP)