Der Euro gab im späten Handel zum Dollar etwas nach. Er wird bei 1,1718 gehandelt, nach 1,1735 am Nachmittag. Gegenüber dem Franken verlor die Gemeinschaftswährung ebenfalls leicht und fiel auf 0,9354 nach 0,9366 am Nachmittag.
Der Dollar war am Nachmittag nach einem erneut enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht unter Druck geraten. Die weltgrösste Volkswirtschaft hatte im August erneut weniger Arbeitsplätze als erwartet geschaffen. Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten nach unten revidiert. Angesichts der schwachen Daten dürfte einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed Mitte September kaum noch etwas im Wege stehen. Sinkende Zinsen schmälern tendenziell die Attraktivität einer Währung als Anlage.
In den USA kamen im August ausserhalb der Landwirtschaft 22'000 neue Stellen hinzu. Volkswirte hatten im Schnitt 75'000 neue Stellen erwartet. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,3 Prozent. Bereits im Juli war der Beschäftigungsaufbau hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
«Eine derart deutliche Verlangsamung des Stellenaufbaus findet üblicherweise nur im Vorfeld einer Rezession statt», kommentierte Christoph Balz, Analyst bei der Commerzbank. «Dies wird die Sorgen bei der Fed erhöhen, dass sie zu lange gewartet hat und daher jetzt schneller agieren muss.» Bisher gingen die Marktteilnehmer klar davon aus, dass die US-Notenbank Fed am 17. September ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senken wird. Einige Beobachter rechnen nun gar damit, dass der Zins gleich um 0,50 Prozentpunkte sinken könnte.
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(AWP)