Gegenüber dem Franken hingegen hat der Euro zuletzt klar nachgegeben. Er wird zu 0,9463 gehandelt, am Morgen waren es noch 0,9460. Und auch im Vergleich mit dem US-Dollar zeigt der Franken eine Tendenz zur Stärke: Aktuell müssen noch 0,8670 für einen Dollar bezahlt werden, im frühen Geschäft waren es 0,8693.

Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten, belasteten den Euro aber nicht. Das Ifo-Geschäftsklima trübte sich im Dezember überraschend ein. Zudem war die Entwicklung in den Monaten zuvor schlechter als bisher bekannt: Aufgrund revidierter Daten ist das wichtige Konjunkturbarometer seit Spätsommer nicht dreimal, sondern nur zweimal in Folge gestiegen. Drei Anstiege hintereinander gelten als konjunktureller Wendepunkt.

Die Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Konjunkturlage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte ungünstiger. «Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bankvolkswirte reagierten enttäuscht auf die Entwicklung: «Eigentlich sprach in den letzten Wochen vieles für ein Ende der konjunkturellen Talfahrt», erklärte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Das Ifo-Geschäftsklima befinde sich noch immer im Rezessionsbereich, erklärte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Die deutsche Wirtschaft war im Sommerquartal von Juli bis September leicht geschrumpft. Setzt sich die schwache Entwicklung im Schlussquartal fort, könnte von einer technischen Rezession mit zwei Minusquartalen in Folge gesprochen werden.

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(AWP)