Auch zum Franken ist der Euro im Laufe des Morgens wieder etwas stärker geworden. Aktuell kostet das EUR/CHF-Paar 0,9546 und damit etwas mehr als am Morgen mit 0,9530. Und auch gegenüber dem US-Dollar notiert der Schweizer Franken mit 0,8646 etwas tiefer als am frühen Morgen mit 0,8631 Franken.
Der Euro profitierte von einer breit angelegten Schwäche des Dollar gegenüber allen anderen wichtigen Währungen. Bereits jetzt richten sich die Blicke der Anleger auf das alljährliche Treffen der internationalen Notenbanker im US-amerikanischen Bundesstaat Wyoming, das am Donnerstag beginnt. Wie sich aus speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt ablesen lässt, wird aktuell damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis zum Jahresende um insgesamt fast einen Prozentpunkt senken könnte.
Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte im September die Zinsen weiter senken. Die Gegenbewegung von Euro-Franken zurück auf über 0,95 in den letzten Tagen ist nach Ansicht von Raiffeisen Schweiz nämlich weit mehr auf die allgemeine und rasche Beruhigung der Märkte zurückzuführen als auf anhaltende Devisenkäufe. Die Tendenz zu wiederholter Frankenstärke spreche jedenfalls zusätzlich für eine weitere vorsorgliche SNB-Zinssenkung Ende September auf 1,0 Prozent, nachdem zuvor die Fed endlich ihre erste Zinssenkung und die EZB ihre zweite Senkung beschlossen haben dürften.
Erholung des Yen
In diesem Umfeld legte der japanische Yen besonders deutlich zu. «Es scheint Investoren zu geben, die ihre Wetten auf Zinserhöhungen der japanischen Notenbank noch nicht aufgegeben haben», sagte Hideki Shibata, ein leitender Zins- und Devisenstratege beim Informationsdienst Tokai Tokyo Intelligence Laboratory.
Die japanische Zentralbank hatte ihre im internationalen Vergleich extrem lockere Geldpolitik im März erstmalig seit 17 Jahren mit einer leichten Zinserhöhung gestrafft. Ein Grund dafür waren anziehende Löhne und Gehälter, die es etwas wahrscheinlicher machen, dass die chronisch schwache Inflation nachhaltig steigt. Ende Juli hatte die Bank of Japan eine weitere leichte Zinserhöhung nachgelegt.
Mit Blick auf Konjunkturdaten ist die Agenda zu Wochenbeginn dünn gesät. Am Nachmittag werden noch Frühindikatoren aus den USA veröffentlicht.
awp-robot/
(AWP)