Auch gegenüber dem Franken gab der Dollar nach auf 0,9162 Franken, nachdem er am Mittag noch 0,9183 Franken gekostet hatte. Der Euro sank ganz leicht auf 0,9671 Franken nach 0,9677 am Mittag.
Beobachter sehen in dem Anstieg des Euro zum Dollar eine leichte Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Für einen kurzen Ausreisser nach oben sorgten am frühen Nachmittag die deutschen Verbraucherpreise. Die Jahresrate sank im September auf 4,5 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Beginn des Ukraine-Krieges. Ökonomen machten dafür vor allem Basiseffekte verantwortlich. Denn im vergangenen Jahr waren im September Entlastungspakete wie etwa das 9-Euro-Ticket ausgelaufen.
«Das sind gleichzeitig auch gute Nachrichten für die EZB, hält doch der Abwärtstrend bei der Inflationsentwicklung an», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Schwächt sich die Teuerung ab, werden weitere Zinsschritte der Währungshüter unwahrscheinlicher. Die Daten hatten allerdings keinen nachhaltigen Effekt auf den Eurokurs. Die Verbraucherpreisdaten für die gesamte Eurozone werden am Freitag veröffentlicht.
Belastet wurde der Euro zuletzt vor allem durch die Aussicht auf möglicherweise weiter steigende Leitzinsen in den USA. In diese Richtung hatten sich zuletzt zahlreiche Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve geäussert. Zudem wird regelmässig auf die Notwendigkeit verwiesen, dass das Zinsniveau in den Vereinigten Staaten über einen längeren Zeitraum hoch bleiben müsse, um die Inflation einzudämmen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86333 (0,86810) britische Pfund und 157,33 (157,20) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1875 Dollar gehandelt. Das war knapp ein Dollar weniger als am Vortag./jcf/jsl/he/jb/cg
(AWP)