Zur Schweizer Währung zog der Euro auf 0,9774 Franken an, nachdem er am Nachmittag noch 0,9760 Franken gekostet hatte. Der Dollar legte auf 0,9081 Franken nach 0,9066 Franken wenige Stunden zuvor.

Die Inflation in Deutschland ist weiter auf dem Rückzug. Der nach europäischen Standards erhobene Verbraucherpreisindex HVPI stieg im März im Jahresvergleich um 2,3 Prozent. Im Vormonat hatte die Rate noch bei 2,7 Prozent gelegen. Damit nähert sie sich weiter dem Inflationsziel der EZB von zwei Prozent an. Die Daten für den gesamten Währungsraum werden erst am Mittwoch veröffentlicht.

«Die Inflation in Deutschland bleibt auf Entspannungskurs», kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. «Damit wird eine Senkung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank ab Juni immer wahrscheinlicher.»

Bereits am Freitag hatten Inflationsdaten aus Frankreich und Italien Zinssenkungserwartungen durch die EZB geschürt. Die deutschen Daten belasteten daher am Dienstag den Euro nicht mehr.

Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone verschlechterte sich im März zwar etwas weiter, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Alles in allem signalisierten die von S&P Global erhobenen Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes weiter einen düsteren, wenn auch leicht verbesserten Ausblick für die Industrie der Eurozone in den kommenden Monaten, schrieb Analystin Melanie Debono von Pantheon Macroeconomics. Diese Daten gäben insgesamt wenig Anlass zur Zuversicht, dass eine nachhaltige und deutliche Erholung des Verarbeitenden Gewerbes unmittelbar bevorstehe.

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(AWP)