Auch gegenüber dem Franken hat der Dollar Boden gut gemacht und notiert mit aktuell 0,9208 Franken wieder über der Schwelle von 92 Rappen. Zuletzt wurde er im März so hoch gehandelt. Der Greenback hat dabei im Handelsverlauf stetig am Wert gewonnen, am frühen Morgen ging er noch bei 0,9174 um. Das Euro-Franken-Paar bewegt sich dagegen kaum von der Stelle. Am späten Abend wird der Euro mit 0,9674 Franken gehandelt, nach 0,9687 im frühen Handel.

Belastet wurde der Euro durch die trüben Konjunkturaussichten für die Eurozone. Im Währungsraum sank die breit gefasste Geldmenge M3 im August stärker als erwartet. Die enger gefasste Geldmenge M1 schrumpft schon seit einiger Zeit. Sie ging aber noch stärker zurück als zuletzt. M1 gilt unter Ökonomen als verlässlicher Konjunkturindikator. Zudem schwächte sich das Wachstum der Kreditvergabe ab.

«Diese Entwicklung kann im Hinblick auf die Preisrisiken positiv bewertet werden, denn der monetäre Preisdruck lässt nach», schrieb Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Dies sollte die EZB bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen. Eine möglicherweise weniger strikte Geldpolitik belastet tendenziell eine Währung.

In den USA zeigte sich die Konjunktur hingegen zuletzt robuster als in der Eurozone. So stiegen die Auftragseingänge für langlebige Güter. Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die Daten sprechen dafür, dass die US-Notenbank ihre Zinsen doch noch einmal anheben könnte. Zumindest dürften sie für einen langen Zeitraum auf einem hohen Niveau verharren.

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(AWP)