Auch gegenüber dem Dollar kletterte der Euro auf 1,1434 Dollar nach 1,1407 Dollar am Mittag. Derweil bewegte sich der Franken mit Kursen von 0,8214 Franken gegenüber dem «Greenback» kaum von der Stelle.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach Einschätzung des Ratsmitglieds Boris Vujcic keine Eile mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung. Die Notenbank sollte mindestens bis September warten, um eine eingehende Diskussion über eine Zinsänderung zu führen, sagte der kroatische Zentralbankchef dem Fernsehsender Bloomberg Television. «Wir sind der Meinung, dass wir uns jetzt in einer sehr guten Position befinden», meinte der Notenbanker.

Die EZB sollte auf weitere Daten und auf neue Prognosen warten, sagte Vujcic. Die nächsten Projektionen der Notenbank zur konjunkturellen Entwicklung und zur Preisentwicklung werden im September erwartet.

Zuletzt hatte die EZB die Leitzinsen in der vergangenen Woche erneut um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der für die Finanzmärkte massgebliche Einlagensatz wurde auf 2,0 Prozent gesetzt. Zuvor war die Inflationsrate in der Eurozone im Mai auf 1,9 Prozent gesunken und damit unter die von der EZB angepeilte Zielmarke von mittelfristig zwei Prozent.

Zuvor hatte am Dienstag auch Frankreichs Notenbankchef und EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau gesagt, dass sich die EZB mit den Leitzinsen in einer «günstigen» Zone befinde. Allerdings wies er auch darauf hin, dass sich die Wirtschaft der Eurozone in einem «unsicheren Umfeld» befinde. Die EZB werde pragmatisch und datengetrieben reagieren, falls dies notwendig werde.

awp-robot/

(AWP)