Der Euro wird derzeit bei 0,9323 Schweizer Franken gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen (0,9353). Das Euro-Dollar-Paar notiert derweil ebenfalls tiefer bei 1,1588 Dollar, nachdem es am Mittag noch bei 1,1595 stand.
Der Greenback wird derweil zum Franken am Nachmittag mit 0,8046 Franken gehandelt, nach 0,8061 zur Tagesmitte.
Devisen-Experten der Commerzbank verweisen auf jüngste politische Entwicklungen in Frankreich. «Die Regierungskrise in Frankreich rund um die unerlässliche Haushaltskonsolidierung, um den Schuldenanstieg zu begrenzen, und der Anstieg der französischen Renditen zeigen, wie schnell auch der Euro wieder unter Abwärtsdruck geraten kann», sagte Analystin Antje Praefcke.
In Frankreich steht die Regierung auf der Kippe. Premierminister François Bayrou will am 8. September im Parlament die Vertrauensfrage stellen. Die Linksparteien sowie die Rechtspopulistin Marine Le Pen wollen Bayrou vereint zu Fall bringen. Präsident Emmanuel Macron, dessen Koalition der Mitte ohne Mehrheit regiert, müsste dann zum dritten Mal einen neuen Premier ernennen.
Am Devisenmarkt bleibt aber auch die Sorge um die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed ein bestimmendes Thema. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump die Entlassung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook angekündigt und damit den Druck auf die Notenbank erhöht.
Auch wenn der Kurs des Dollar am Morgen wieder etwas zulegen konnte, sehen Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba, Folgen für die amerikanische Währung: «Weniger fraglich ist, dass diese Manöver einen Schaden hinterlassen am Nimbus des US-Dollars als Hort der Stabilität.»
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(AWP)