Gegenüber dem Franken gewann der Euro derweil etwas an Wert. Mit 0,9635 bewegt sich das EUR/CHF-Paar nun wieder deutlich über der Marke von 0,96, die sie am Vortag nur knapp gehalten hatte. Der US-Dollar konnte gegenüber dem Franken ebenfalls etwas zulegen. Das USD/CHF-Paar notierte zuletzt auf 0,8777, nachdem es am Vortag noch konstant unter 0,8760 gelegen hatte.

Die Erholung im Laufe des Morgens gelang dem Greenback trotz der Rating-Herabstufung durch Fitch. In der Nacht auf Mittwoch entzog die grosse Ratingagentur den USA die Top-Bewertung. Ähnlich wie die Bonitätsprüfer von Standard & Poor's (S&P), die den Schritt 2011 vollzogen hatten, nannte die Agentur unter anderem den wiederkehrenden politischen Streit über die gesetzliche Schuldengrenze als Grund für die Abstufung.

Die Auswirkungen an den Finanzmärkten waren zunächst begrenzt: Der Dollar geriet zu anderen Währungen nur kurz unter Druck, US-Staatsanleihen reagierten kaum auf die Abstufung. Die USA verfügen über einen riesigen Finanzmarkt, für den es nur wenige Alternativen gibt.

Die Abstufung der USA dürfte nach Meinung von LBBW-Chefvolkswirt Moritz Kraemer vor allem politisch von Belang sein. "Der Vorgang ist politisches Futter für den Vorwahlkampf", sagte der Chefökonom der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die verhaltenen Marktreaktionen erklärte der Ökonom mit einer schlichten Tatsache: "Es ist eben nicht das erste Mal". Zudem seien die Gründe für die Fitch-Entscheidung fast dieselben wie vor 12 Jahren bei S&P.

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