Zum Franken hat sich der Eurokurs über Nacht praktisch nicht verändert und notiert derzeit mit 0,9670 Franken weiterhin klar unter der Schwelle von 97 Rappen, unter die er am Mittwoch gefallen war. Der Dollar hat dagegen seine Erholung fortgesetzt und kostet aktuell 0,8883 Franken. Am Donnerstagmorgen wurde der Greenback noch zu 0,8835 gehandelt.
Nachdem der Euro zur Wochenmitte den höchsten Stand seit März erreicht hatte, ist der Kurs seit Donnerstag mehr als einen halben Cent gesunken. Die EZB hatte am Vortag den Leitzins wie erwartet nicht verändert und erneut darauf hingewiesen, dass künftige Zinsentscheidungen datenabhängig seien.
Auch wenn die EZB keinen bestimmten Zinspfad angedeutet hat, wird am Markt mit einer erneuten Zinssenkung im September gerechnet, was den Euro auch kurz vor dem Wochenende etwas unter Druck setzte. Nach Einschätzung von Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hat die Aussicht auf einen grösser werdenden Zinsvorteil der USA den Kurs des Euro belastet.
Im weiteren Handelsverlauf ist nicht mit stärkeren Impulsen durch Konjunkturdaten zu rechnen. In der Eurozone und in den USA stehen keine wichtigen Wirtschaftsdaten auf dem Programm, die für Kursbewegung sorgen könnten. Allerdings werden im Tagesverlauf noch Reden von Notenbankern erwartet, darunter Aussagen von John Williams, dem Präsidenten der regionalen Notenbank von New York und von Raphael Bostic, dem Präsident der regionalen Notenbank von Atlanta.
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(AWP)