Gegenüber dem Franken hat der Dollar den tiefsten Stand vom (gestrigen) Donnerstag seit 2015 derweil nochmals unterschritten. Am Vormittag fiel der Dollar bis auf 0,8566 Franken - aktuell liegt der Kurs bei 0,8591.
Experten gehen derweil davon aus, dass die Frankenstärke zum Dollar noch zunehmen könnte. Die UBS etwa sieht die US-Devise Ende Jahr bei 0,85 Franken und im Juni 2024 bei 0,83 Franken. Bis zum Jahr 2030 könnte der US-Dollar laut den Auguren der Grossbank gar auf 60 bis 70 Rappen sinken.
Auch der Euro hat im Wochenverlauf angesichts der breit angelegten Dollarschwäche zum Greenback mehr als zwei Prozent an Wert gewonnen. Die Schwäche des Dollars ist auf Spekulationen auf weniger stark steigende US-Leitzinsen zurückzuführen. Ausgelöst wurden derartige Überlegungen durch US-Inflationsdaten, die in dieser Woche überraschend niedrig ausgefallen waren.
Am Devisenmarkt wird zwar weiterhin auf eine Zinsanhebung der Fed auf der nächsten Notenbank-Zinssitzung Ende Juli gesetzt. Zinsschritte darüber hinaus werden aber zunehmend in Zweifel gezogen, was den Dollar belastet. Am Donnerstag hatte etwa der für seine straffe geldpolitische Haltung bekannte Fed-Direktor Christopher Waller gesagt, die übernächste Zinssitzung im September sei "live" - was bedeutet, dass die Entscheidung noch offen ist.
Am Nachmittag stehen in den USA Daten zu den amerikanischen Importpreisen auf dem Programm. Die Daten dürften darauf hindeuten, dass sich die allgemeine Teuerung in den USA weiter abschwächt. Ausserdem veröffentlicht die Uni Michigan ihr Konsumklima, das auch aktuelle Inflationserwartungen der Konsumenten beinhaltet.
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