Aktuell wird die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar zu 1,1571 nach 1,1575 am Morgen und 1,1548 am Vorabend gehandelt. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9322 mehr oder weniger auf der Stelle. Auch das Dollar/Franken-Paar hat sich seit dem Morgen kaum von der Stelle bewegt und wird zu 0,8057 nach 0,8058 im Frühgeschäft gehandelt.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung des Euro kurz vor dem Wochenende. Zuvor hatte eine allgemeine Dollar-Stärke den Euro belastet. Zudem war der Euro wegen politischer Turbulenzen in Frankreich unter Druck geraten, nachdem Premierminister Sébastien Lecornu von seinem Amt zurückgetreten war. Zuletzt zeichnete sich in Frankreich aber ein Ausweg aus der politischen Krise ab. Noch vor dem Wochenende könnte Präsident Emmanuel Macron einen neuen Premierminister ernennen.

«Zum Glück konnte in Frankreich eine drohende Regierungskrise abgewendet werden», kommentierten Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Ihrer Einschätzung nach haben im Verlauf der Woche politische Ereignisse massgeblich die Kursbewegungen am Devisenmarkt beeinflusst.

Fehlende Konjunkturzahlen

Konjunkturdaten sind dagegen in den Hintergrund gerückt. Wegen des Zwangsurlaubs in zahlreichen US-Behörden aufgrund eines ungelösten Haushaltsstreits konnten wichtige US-Konjunkturdaten nicht veröffentlicht werden. Sie fehlten daher als Impulsgeber am Devisenmarkt.

Allerdings könnte heute Nachmittag die Veröffentlichung des Konsumentenstimmungsindex der Universität Michigan in den USA die Kurse beeinflussen, heisst es. «Vor allem weil wegen des Shutdown andere wichtige Daten fehlen», meint ein Händler. Der Michigan Sentiment-Index gebe Auskunft über das Konsumverhalten und damit die wirtschaftliche Entwicklung des Landes, heisst es am Markt weiter.

Dass sich die Stimmung der Schweizer Konsumenten im September gegenüber dem Vormonat leicht verbessert hat, wurde am Markt zwar zur Kenntnis genommen, bewegte den Markt aber nicht. Der vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) berechnete Index der Konsumentenstimmung stieg gegenüber August auf -36,5 von -39,9 Punkte.

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(AWP)