Aktuell wird das Währungspaar Euro/Dollar zu 1,1683 gehandelt und damit über dem Niveau vom Morgen mit 1,1640. Vor 24 Stunden notierte der Euro gar noch unter 1,16.
Auch zum Franken hat der Euro an Wert gewonnen und kostet derzeit 0,9365 Franken nach 0,9331 im frühen Handel. Am Vormittag markierte die Gemeinschaftswährung bei 0,9323 den tiefsten Stand seit Anfang August. Derweil wird der Dollar zum Franken mit 0,8016 Franken gehandelt. Das ist gleich viel wie am Morgen. Im Laufe des Morgens war der Greenback kurzzeitig noch auf 0,8004 gesunken - der tiefste Stand seit rund 4 Wochen.
Händler erklären sich die Euro-Stärke vor allem mit einer Gegenbewegung. Am Vortag hatten die politischen Turbulenzen in Frankreich den Euro belastet. Davon habe sich der Euro nun wieder etwas erholt, heisst es.
Zudem konnten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten dem Dollar nur vorübergehend Aufrieb verleihen. Vielmehr sei der Greenback trotz der Daten wieder unter Druck geraten. Denn am Markt wird mittlerweile fest mit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank gerechnet.
Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr auch durch mehr Investitionen von Firmen stärker gewachsen als erwartet. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal um annualisiert 3,3 Prozent. Eine erste Schätzung hatte nur eine Jahresrate von 3,0 Prozent ergeben. Zudem ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gefallen.
«Das Ganze wird vom Gepolter von Präsident Trump gegenüber dem Fed überschattet», meint ein Händler. Denn mit seinen Attacken gegen das Fed untergrabe er deren Glaubwürdigkeit, was dem Dollar schade.
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(AWP)