Auch zum Franken legte der Euro wieder zu und ging zuletzt zu 0,9538 um, nachdem er am Nachmittag mit 0,95155 auf den tiefsten Stand seit Ende Juli gefallen war. Der Dollar gab derweil zum Franken weiter nach auf 0,8785. Am Vormittag war er noch zu über 0,88 Franken gehandelt worden.

Schwache Daten zur Unternehmensstimmung im Euroraum hatten zuvor den Eurokurs belastet. Besonders negativ überraschte bei den ersten Umfragedaten zum August der Rückgang in der deutschen Dienstleistungsbranche. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel auf den tiefsten Stand seit November 2020. "Klarer könnten die Rezessionssignale kaum sein", kommentierte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten.

Schlechte Konjunkturdaten machen Zinsschritte der EZB grundsätzlich unwahrscheinlicher, da sie eine weitere Belastung für die Wirtschaft darstellen. Der Euro hingegen würde von weiteren Zinsanhebungen profitieren.

Nachdem die US-Wirtschaft später ihrerseits mit schwachen Daten zur Unternehmensstimmung überraschte, grenzte der Eurokurs seine Verluste wieder ein und stieg. "Der Einbruch des S&P Global Composite Index auf ein Sechsmonatstief im August lässt weitere Zweifel an der Vorstellung aufkommen, dass sich die Wirtschaft beschleunigt", schrieb der Ökonom Andrew Hunter von Pantheon Economics.

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