Zum US-Dollar sank der Euro deutlicher unter die Marke von 1,09 US-Dollar, bald kommt die Marke von 1,08 in Sichtweite. Zuletzt notierte das EUR/USD-Paar bei 1,0820 nach 1,0853 vor dem Zinsentscheid. Noch am Dienstag waren Kurse von über 1,09 bezahlt worden. Letztmals tiefer notierte das Paar Anfang August, als zumindest kurzfristig Kurse von unter 1,08 bezahlt wurden.

Zum Franken fiel der Euro am frühen Abend auf 0,9359 nach 0,9389 Franken am Mittag, am frühen Morgen wurden gar Kurse von leicht über 0,94 bezahlt. Relativ gering waren die Veränderungen derweil beim USD/CHF-Paar, das zuletzt bei 0,8648 umging nach 0,8653 vor dem EZB-Entscheid.

Die Europäische Zentralbank hat auf die sinkende Inflation und die schwache Konjunktur im Euroraum reagiert und ihre Leitzinsen gesenkt. Der am Finanzmarkt richtungweisenden Einlagenzins wurde um 0,25 Prozent auf 3,25 Prozent reduziert. Experten hatten dies erwartet. Ein klares Signal für das weitere Vorgehen gab EZB-Präsidentin Christine Lagarde jedoch nicht.

«Angesichts sinkender Inflation und schwacher Konjunktur, insbesondere in Deutschland, aber auch im Euroraum insgesamt, ist die Senkung des Leitzinses der EZB gut begründet», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Es gebe jedoch auch Aufwärtsrisiken für die Inflation bei den Dienstleistern. «Deshalb ist es richtig, sich nicht auf weitere Zinssenkungen festzulegen», schreibt Fuest.

Der Dollar profitierte auch von robusten US-Wirtschaftsdaten. So waren die Einzelhandelsumsätze im September etwas stärker gestiegen als erwartet. Zudem sanken die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich. Etwas enttäuscht hatte die Industrieproduktion. Sie fiel im September etwas stärker als erwartet.

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(AWP)