Wie der Index zeigt, ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft den vierten Monat in Folge gesunken. «Der Rückgang ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die deutsche Wirtschaft wieder in der Rezession befindet», kommentiert Capital Economics. Da sich das Wachstum in der übrigen Eurozone ebenfalls verlangsame, werde eine Zinssenkung durch die EZB im Oktober immer wahrscheinlicher.

Die Aussicht auf einen weiteren Zinsschritt im Oktober machen Marktteilnehmer denn auch für den steigenden Eurokurs verantwortlich. Mit 0,9456 Franken kostet der Euro am Mittag deutlich mehr als noch im frühen Handel (0,9421).

Zum US-Dollar gewinnt der Euro ebenfalls etwas hinzu und kostet aktuell 1,1142 Dollar nach 1,1119 am frühen Morgen.

Der Franken wiederum kommt auch gegenüber dem US-Dollar etwas zurück. Bei einem Stand von 0,8485 nimmt das Paar die 85 Rappenwieder ins Visier.

Im Vorfeld der SNB Lagebeurteilung am kommenden Donnerstag nehme die Nervosität langsam zu. Eine weitere Senkung gilt als ausgemachte Sache. Allerdings haben zahlreiche Ökonomen zuletzt einem grossen Schritt um 50 Basispunkte eine grössere Wahrscheinlichkeit eingeräumt.

Abwärts geht es auch für den Yen gegenüber allen anderen wichtigen Währungen. Ein Grund dafür ist, dass die japanische Währung angesichts der deutlich aufgehellten Marktstimmung kaum nachgefragt wird. Für gute Laune in Asien sorgt, dass Chinas Notenbank wegen der schwächelnden Wirtschaft in der Volksrepublik weitreichende Konjunkturmassnahmen angekündigt hatte.

Zudem dämpfte Japans Notenbankchef Kazuo Ueda die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen. Die Bank of Japan habe Zeit, die Marktbewegungen und die wirtschaftlichen Entwicklungen in Übersee zu bewerten, bevor sie eine geldpolitische Entscheidung treffe, bekräftigte Ueda.

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(AWP)