Auch zum Franken hat der Euro an Wert eingebüsst und ist nach dem Fall unter die Marke von 0,96 weiter gesunken. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung auf 0,9550 Franken nach 0,9565 Franken am späten Nachmittag. Auch der Dollar ging zur Schweizer Währung auf Talfahrt. Der "Greenback" wurde noch zu 0,8647 Franken gehandelt nach 0,8663 wenige Stunden zuvor.

Die nochmals schlechtere Stimmung in der deutschen Wirtschaft belastete den Euro. Das Ifo-Geschäftsklima war im Juli den dritten Monat in Folge gesunken. Das Minus war zudem stärker als erwartet. "Nach dem dritten Rückgang in Folge weist das Ifo-Geschäftsklima ebenso klar nach unten wie die anderen Frühindikatoren", kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Selbst wenn das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal etwas gestiegen sein sollte, deutet der breit basierte Rückgang der Frühindikatoren auf ein erneutes Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte."

In den USA hatte sich zudem das Verbrauchervertrauen im Juli stärker als erwartet aufgehellt. Die Indikatoren für die aktuelle Lage und die Erwartungen verbesserten sich. Der US-Dollar profitierte von den Daten.

Die Märkte warten nun auf die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch und der EZB am Donnerstag. Eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte gilt bei beiden Notenbanken als ausgemacht. Allerdings ist offen, wie es danach weiter geht. Die aktuellen Ifo-Daten dürften laut Experte Krämer in der Europäischen Zentralbank die Position der Mitglieder stärken, die gegen weitere Zinserhöhungen nach der Sitzung am Donnerstag sind.

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