Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,0936 ebenfalls ein wenig höher als am Vorabend mit 1,0923. Derweil hat sich das Dollar/Franken-Paar über Nacht kaum von der Stelle bewegt und wird aktuell wie am Vorabend zu 0,8572 gehandelt.
Dabei könnten die Aussagen von SNB-Vizepräsident Antoine Martin an einem Anlass am Donnerstagabend den Franken etwas belastet haben, heisst es am Markt. Laut Martin könnte die SNB noch in diesem Jahr erneut die Leitzinsen senken. Dies angesichts der relativ tiefen Inflation in der Schweiz bei einem lediglich moderaten Wirtschaftswachstum. Allerdings hatte es von der SNB anlässlich der Zinssenkung um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent Ende September bereits geheissen, die Zinsen könnten - wenn nötig - erneut gesenkt werden.
Zinssenkungserwartungen nach US-Inflation gedämpft
Der Euro war am Vortag im US-Handel vorübergehend etwas zurückgefallen und hatte sich zeitweise der Marke von 1,09 Dollar angenähert. Er konnte sich dann aber darüber behaupten. Grund für die Kursbewegungen am Vortag war die Veröffentlichung der US-Konsumentenpreise.
In den USA stiegen die Konsumentenpreise im September im Vergleich zum Monat August um 0,2 Prozent, doch Volkswirte hatten einen etwas geringeren Anstieg erwartet. Die Kernverbraucherpreise - ohne Energie und Nahrungsmittel - waren im selben Zeitraum sogar um 0,3 Prozent gestiegen und damit ebenfalls deutlicher als erwartet.
An den Finanzmärkten wird zur nächsten Fed-Sitzung im November nach den Daten überwiegend weiterhin eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Ganz sicher ist eine erneute Zinssenkung laut Ökonomen aber nicht. Da die Kerninflationsrate im September sogar leicht gestiegen sei, werde wird eine Zinssenkung im November ungewisser, kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank.
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(AWP)