Auch zum Schweizer Franken machte der Euro im Vormittagsverlauf etwas an Boden gut. Zwischenzeitlich stieg er über die Marke von 0,98 Franken. Derzeit notiert er allerdings wieder etwas schwächer bei 0,9788 Franken. Der Dollar bewegte sich zum Franken derweil weiterhin nur wenig. Aktuell wird er bei 0,8944 Franken umgesetzt.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde signalisiert im Kampf gegen die hohe Inflation erneut eine weitere Zinserhöhung. "Unsere Aufgabe ist noch nicht erfüllt. Sofern sich die Aussichten nicht wesentlich ändern, werden wir die Leitzinsen im Juli erneut anheben", sagte sie bei einer Konferenz der Notenbank im portugiesischen Sintra. Es sei "unwahrscheinlich, dass eine Zentralbank in naher Zukunft mit absoluter Überzeugung erklären kann, dass die Leitzinsen ihren Höchststand erreicht haben".
Bei der EZB-Konferenz stehen im Tagesverlauf Diskussionsrunden auf dem Programm, von denen sich Anleger Hinweise auf die weitere Entwicklung der Leitzinsen erhoffen. Die Tagung der Notenbanker dauert bis Mittwochnachmittag. Am Dienstagnachmittag stehen in den USA noch Zahlen zum Auftragseingang, vom Häusermarkt und dem Verbrauchervertrauen an.
Weiter unter Druck steht die türkische Lira. In der Nacht zu Dienstag wurden zeitweise 26,11 Lira für einen Dollar gezahlt und damit so viel wie noch nie. Auch zum Euro erreichte die Lira ein Rekordtief. Hier wurden bis zu 28,63 Lira für einen Euro gezahlt.
Seit Ende Mai steht die türkische Währung unter starkem Verkaufsdruck. Die deutliche Leitzinsanhebung der türkischen Notenbank am Donnerstag konnte den Kurs nicht stabilisieren. Nach Einschätzung vieler Ökonomen ist die Anhebung angesichts der hohen Inflation zu niedrig ausgefallen.
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