Derweil hat der Franken leichten Aufwind gesehen seit dem Morgen. So ist etwa das Euro/Franken-Paar wieder unter 96 Rappen gerutscht und geht aktuell zu 0,9585 um. Der US-Dollar ist bei einem Stand von 0,8796 Franken knapp unter die 0,88er Marke gerutscht.
Auf Datenseite bleibt die Lage der deutschen Industrie schwierig. Sie hat im Januar erheblich weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Der kräftige Rückgang um 11,3 Prozent folgt jedoch auf einen starken Zuwachs im Dezember. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland zeigt sich Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, skeptisch. «Im laufenden Quartal bleibt es beim Ritt auf der Rasierklinge zwischen Rezession und Stagnation», heisst es in einem Kommentar. «Nach dem deutlichen Fall der Auftragseingänge im Januar nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass er eher auf der Seite der Rezession enden wird.»
Die EZB wird am Nachmittag ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlichen. Sie dürfte ihren Leitzins weiter auf hohem Niveau halten und sich mit Fragen zur mittelfristigen Ausrichtung konfrontiert sehen. Es wird erwartet, dass die EZB im laufenden Jahr ihre Leitzinsen senken wird. Offen ist jedoch, wann sie damit beginnen wird.
Der japanische Yen legt unterdessen weiter zu. Auslöser sind Gehaltsdaten für Januar, die einen zunehmenden Lohnauftrieb belegen. Zudem gab sich ein weiteres Mitglied der Notenbank zuversichtlich, dass das Inflationsziel von zwei Prozent bald nachhaltig erreicht werden könnte. Damit verdichten sich die Hinweise, dass sich die Bank of Japan demnächst ein Stück weit von ihrer extrem lockeren Geldpolitik verabschieden könnte.
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(AWP)