Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9361 mehr oder weniger auf der Stelle, und auch der US-Dollar hat sich gegenüber dem Franken kaum verändert und notiert mit Kursen um 0,8873 weiterhin auf dem höchsten Stand seit Juli.

Laut Marktbeobachtern stehen derzeit Trumps Zollpläne im Vordergrund. Der designierte US-Präsident hatte im Wahlkampf unter anderem höhere Importzölle versprochen, was den Inflationsdruck anheizen dürfte. Vor diesem Hintergrund hatte US-Notenbankchef Jerome Powell erklärt, die Währungshüter hätten es mit Zinssenkungen nicht eilig. Dies hat zuletzt den US-Dollar gestützt und den Euro entsprechend belastet.

Auch Vertreter der EZB verfolgen die Auswirkungen der US-Wahl genau. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel etwa befürchtet Verwerfungen im Welthandel, sollte Trump seine Zollpläne wahr machen. Dieser habe angekündigt, die Zölle auf ein breites Spektrum von Waren deutlich zu erhöhen, sagte Nagel bei einer Veranstaltung in Tokio laut Redetext. «Wenn die US-Regierung diese Versprechen in die Tat umsetzt, könnte dies einen bedeutenden Wendepunkt für die internationale Handelsordnung darstellen.»

Zudem fürchtet die Bundesbank Folgen für die Preise. «Wenn ein Land die Zölle stark erhöht und die betroffenen Länder Vergeltungsmassnahmen ergreifen, könnte es zu einem deutlichen Anstieg des Inflationsdrucks kommen.» Doch selbst wenn die internationalen Spannungen zunehmen sollten, hätten Zentralbanker alle nötigen Instrumente, um darauf zu reagieren.

Konjunkturnachrichten stehen am Montag derweil kaum auf der Agenda.

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(AWP)