Aktuell wird das Währungspaar US-Dollar/Franken zu 0,7964 gehandelt nach 0,7970 am morgen und 0,7983 am Freitagabend. Vor der Veröffentlichung der US-Jobdaten notierte die US-Devise noch deutlich über 80 Rappen.

Auch zum Euro hat sich der Franken noch etwas mehr gefestigt. Derzeit kostet die Gemeinschaftswährung 0,9335 nach 0,9340 Franken im frühen Handel und 0,9354 am Freitagabend. Am Freitagmorgen waren es noch fast 94 Rappen. Derweil hat sich der Euro zum Dollar mit 1,1722 über das Wochenende kaum verändert. Vor den US-Daten kostete der Euro mit 1,1680 aber noch klar weniger.

Starke Konjunkturdaten aus Deutschland konnten dem Franken damit nichts «anhaben». Im Juli war die Produktion in Industriebetrieben in Deutschland unerwartet stark gestiegen. In den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes legte die Fertigung im Monatsvergleich um 1,3 Prozent zu. Trotz der überraschend starken Produktion blicken Ökonomen aber eher skeptisch auf die weitere Entwicklung. Zudem waren deutsche Exportdaten am Morgen schwächer als erwartet ausgefallen.

Generell wird der Dollar weiter durch die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed Mitte des Monats geschwächt. «Ein leicht enttäuschender US-Arbeitsmarktbericht verstärkte die Hoffnungen auf Leitzinssenkungen», heisst es in einem Marktkommentar der Dekabank.

Angesichts der schwachen Daten dürfte einer Leitzinssenkung durch das kaum noch etwas im Wege stehen. Darüber, ob und wie stark die US-Zinsen gesenkt werden, dürften auch die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten noch ein Wörtchen mit zu reden haben, meint ein Händler.

Allerdings richten die Marktteilnehmer auch noch einen Blick nach Westen. Heute um 15.00 Uhr stellt der französische Premier François Bayrou im Parlament die Vertrauensfrage. Darüber abgestimmt werde aber erst um 20.00 Uhr. Dabei wird mit einer Niederlage Bayrous gerechnet. Damit sollte sich die Marktreaktion eigentlich eher in Grenzen halten, heisst es am Markt.

Verluste beim Yen nach dem Rücktritt von Ministerpräsident Shigeru Ishiba

Kursverluste zeigten sich hingegen beim japanischen Yen. Zwar hat sich Japans Wirtschaft im Frühjahr stärker entwickelt als bisher bekannt, wie aus revidierten Daten vom Montag hervorgeht. Zuvor war aber Japans Ministerpräsident Shigeru Ishiba nach weniger als einem Jahr im Amt zurückgetreten. Er übernahm damit die Verantwortung für den Verlust der Parlamentsmehrheit bei der Oberhauswahl im Juli.

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(AWP)