Das EUR/CHF-Kurs notiert aktuell bei 0,9223 und damit in etwa auf dem Niveau vom Freitagabend. Davor war er am Freitag vorübergehend auf 0,9179 gesunken und damit auf eine historische Tiefstmarke, wenn man die Verwerfungen nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses von 1,20 Franken am 15. Januar 2015 ausklammert.

Auch bei USD/CHF-Paar gab es eine leichte Entspannung, wie der aktuelle Kurs von 0,7951 zeigt (Freitagabend: 0,7940). Der Euro hat zum US-Dollar derweil leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,1600 nach 1,1618 gehandelt.

Die leichten Abgaben beim Franken gehen laut Händlern mit Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit einher. «Hält nun die Vernunft Einzug?», fragen sich etwa die Experten der Commerzbank mit Verweis auf die am Freitag angekündigten Zollerleichterungen der US-Administration. Die Nachfrage nach sicheren Häfen habe dem Franken zuvor einen Schub verpasst, wobei er sich sogar vom Goldpreis abgekoppelt habe.

Mit Spannung werden nun die ersten US-Konjunkturdaten nach dem Shutdown erwartet. So wird etwa das Bureau of Labor Statistics die US-Arbeitsmarktdaten für September am Donnerstag vorlegen, die dann für einige Bewegung sorgen könnten.

Hier wird sich ein erster Hinweis über die Verfassung des Arbeitsmarkts zeigen, der bei den Zinsentscheiden des Fed jeweils eine grosse Rolle spielt. Zuletzt mehrten sich die Zweifel an einer Leitzinssenkung des Fed. Aktuell sehen die Märkte Chancen für eine weitere Senkung im Dezember um 25 Basispunkte noch bei 44 Prozent. Vor kurzem hatten noch zwei Drittel der Marktbeobachter eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte erwartet.

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(AWP)