Derzeit wird das Währungspaar Dollar/Franken zu 0,8240 gehandelt nach 0,8232 im frühen Handel und einem Tageshoch bei 0,8277. Derweil tritt das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9344 mehr oder weniger auf der Stelle. Kurzzeitig war der Euro bis auf 0,9371 gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit kaum bewegt, wie das Kursniveau von 1,1340 zeigt.
Die Jahresteuerung in der Schweiz ist im April überraschend deutlich zurückgegangen. Sie beträgt nun 0,0 Prozent, nachdem es im Vormonat noch 0,3 Prozent gewesen waren. «Keine Spur von Inflation. In der Schweiz kommt der Preisauftrieb im April gänzlich zum Erliegen», sagte Thomas Gitzel von der VP Bank. Die SNB werde nicht umhinkommen, den Leitzins im Juni nochmals um 25 Basispunkte auf dann 0 Prozent zu senken.
Der Inflationsrückgang sei hauptsächlich auf den starken Franken und die günstigeren Energiepreise zurückzuführen, sagte Carsten Junius von J.Safra Sarasin. Ähnlich sieht es Alexander Koch von Raiffeisen, der von einem «wechselkursbedingten Basiseffekt» spricht.
Warten auf US-Zinsentscheidung
Derweil hat die bedachte Reaktion Europas auf die US-Zölle die trüben wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum etwas aufgehellt. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg im Mai stärker als erwartet, liegt aber immer noch im negativen Bereich.
Am Nachmittag kommen mit dem Einkaufsmanagerindex von S&P Global und insbesondere dem ISM-Einkaufsmanagerindex zwei weitere Stimmungsindikatoren für den Dienstleistungsbereich in den USA hinzu.
Viel wichtiger aber ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwochabend. Nur eine kleine Minderheit erwartet vom Fed eine geldpolitische Lockerung, obwohl dies US-Präsident Donald Trump mehrfach gefordert hatte. Im weiteren Jahresverlauf sind allerdings drei Zinsschritte der Notenbank um jeweils 25 Basispunkte vollständig eskomptiert.
Zuletzt hätten Wachstum und Konjunkturindikatoren nachgegeben und eröffneten damit dem Fed Spielraum, schreibt die Helaba. Die aktuell hohe Verunsicherung über die Wachstums- und Inflationsperspektiven lasse die Notenbanker aber zögern.
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(AWP)