Aktuell wird der Euro zu 0,9204 Franken gehandelt, das ist weniger als am Morgen mit 0,9222. Kurzzeitig ist der Euro gar bis auf 0,9186 Franken gesunken. Das ist der tiefste Stand in seiner Geschichte, wenn man die Kursausschläge vom 15. Januar 2015 ausklammert. Damals hatte die SNB den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken aufgehoben, was zu massiven Kursausschlägen geführt hatte.

Das Dollar/Franken-Paar kostet 0,7925. Das ist etwas gleich viel wie am Morgen (0,7923). Allerdings wurde der Dollar am Donnerstagmorgen noch nahe 0,80 Franken bewertet. Der Euro hat zum Dollar wieder leicht nachgegeben und kostet derzeit 1,1614 nach 1,1639 im Frühhandel.

Der Franken sei in dem unsicheren Umfeld als «sicherer Hafen» gefragt, heisst es. Auf der anderen Seite fehle den Anlegern die Orientierung, was die US-Wirtschaft und damit die US-Geldpolitik betreffe. Der Shutdown in den USA sei zwar beendet. Viele Konjunkturzahlen zu Beschäftigung und Inflation fehlten aber dennoch.

Darüber hinaus ist die Nervosität an den Märkten wegen der hohen Bewertung der Tech-Werte grundsätzlich gestiegen. Die vor einer stärkeren Korrektur warnenden Stimmen haben zuletzt zugenommen.

Gestärkt wird der Franken laut Händlern zudem von den tiefen Inflationsraten und -erwartungen. Diese nährten die Spekulationen, dass die SNB, auch wenn sie dem derzeit eine klare Absage erteile, Negativzinsen einführen könnte. Auch die Hoffnung auf ein besseres Zollabkommen der Schweiz mit den USA stütze den Franken.

Impulse aus der Eurozone beeinflussten das Geschehen kaum, heisst es am Markt.

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(AWP)