Derweil hat sich das Dollar/Franken-Paar kaum von der Stelle bewegt und wird aktuell zu 0,8112 gehandelt nach 0,8116 zum Vorwochenschluss. Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,1556 ein wenig höher als am späten Freitag mit 1,1542.

Nach wie vor beschäftigt der eskalierende Nahostkrieg zwischen Israel und dem Iran die Märkte. Die Angst vor einem regionalen Flächenbrand sorge tendenziell für eine steigende Nachfrage nach «sicheren Häfen» wie dem Franken. Und auch der Dollar habe davon profitieren können. Die US-Währung habe ihre Sicherer-Hafen-Eigenschaft noch nicht vollends verloren, schreibt die Commerzbank in ihrem täglichen Kommentar am Montag.

Doch der Dollar profitiere derzeit wohl mehr vom Ölpreisanstieg. Denn dieser verbessere das Verhältnis von Export- zu Importpreisen, so die Commerzbank. Die USA zählten dank der Schieferölrevolution inzwischen zu den weltweit grössten Ölproduzenten und hätten hierdurch auch zu einem der wichtigsten Netto-Ölexporteure avancieren können.

SNB im Fokus

Im Fokus der Anleger stünden aber die Zentralbanken der USA, das Fed, und der Schweiz, die SNB. Sie werden am Mittwoch bzw. am Donnerstag ihre Zinsentscheidungen veröffentlichen. Dabei wird vom Fed ein «Nullentscheid» erwartet.

Spannender ist es bezüglich der SNB. Hier wird eine Zinssenkung erwartet. Mehrheitlich tippen die Auguren darauf, dass die SNB den Leitzins um 25 Basispunkte auf null Prozent senken wird. Eine Wiedereinführung der Negativzinspolitik im zweiten Halbjahr wird dabei nicht mehr ausgeschlossen.

«Die SNB-Offiziellen werden nicht müde, ihre Bereitschaft zu erneuten Negativzinsen zu betonen», schreibt die Commerzbank. Der Markt scheine mittlerweile aber davon auszugehen, dass die SNB nicht blufft. «Für den Donnerstag preist der Markt seit einigen Wochen eine 20-Prozent-Wahrscheinlichkeit für eine grössere Zinssenkung um 50 Basispunkte auf dann -0,25 Prozent ein.»

ODDO BHF Switzerland geht ebenfalls von einem grösseren Schritt von 0,5 Prozentpunkten aus. Dies könnte die Frankenaufwertung leicht abschwächen. Denn Deviseninterventionen seitens der SNB würden faktisch durch US-Vorgaben und das Umfeld der Zollverhandlungen begrenzt.

awp-robot/pre/cg

(AWP)